Donnerstag, 30. Juni 2005

in der nacht aka in die nacht 2

ich wüsste nur zu gerne, was du jetzt tust. jetzt, auf dem weg nach hause, immer noch irritiert.
vielleicht atmest du gerade tief ein, ganz tief. du willst wissen, ob mein duft noch im raum schwebt. wahrscheinlich öffnest du deine nase noch ein stück, gierig, um kein duftatom zu verpassen. ja, ich bin noch hier, bei dir, ströme durch deine sinne wie eine freudige erinnerung.
derweil ich mit dem regen kämpfe. ich will nach hause. ich kann es nicht abwarten, das telefon zu greifen und dich sofort anzurufen. deine stimme hören. deinen atem. bebend. ich möchte dich durchs telefon schwitzen spüren. scheiss regen...
"bist du da? - hallo? hallo!?" ich schaffe es gerade noch, den hörer in die hand zu nehmen und den anrufbeantworter abzuschalten.

2005, demnächst mehr

i

Irgendwann
in diesem Sommer
möchte ich mit dir im Gras liegen
irgendwo
und dann erzählen wir uns Geschichten
irgendwelche
und berühren unsere Seelen
irgendwie

(2005)

Mittwoch, 29. Juni 2005

in die nacht

du weisst genau, dass ich merke, wie zögerlich du bist. du bist dir nicht sicher, ob du mir die hand geben oder die schultern für eine umarmung öffnen sollst. du entscheidest dich für den händedruck, aber das leuchten in deinen augen verrät mir, dass du dich gerade ärgerst, dich so entschieden zu haben. du schaust mich an, ich schau dich an, und sofort ist dieses gefühl da. dieses gefühl der nähe, dass wir schon hatten, als wir uns das erste mal sprachen.
diese gewisse wärme, die wir ab sofort austauschen. später werden wir das deutlicher, plakativer spüren.
wir haben keine scheu, uns lange und offen anzusehen, weil wir von anfang an gespürt haben, dass wir uns vertrauen können.
ich nehme deine hand, widerwillig, auch ich würde dich lieber umarmen, also nutze ich gleich die nächste gelegenheit, das nachzuholen. ich spüre, dass es dir gefällt und muss schmunzeln, als du dich herausziehst, weil es sich schliesslich "nicht ziemt"...so schnell, so direkt, so nah.
ich sehe dich an, und sehe, dass du siehst, dass ich dich anschaue. es macht dir nichts aus, angesehen zu werden. du weisst, wie du wirkst. ich weiss das auch. du bewegst dich sanft wie eine katze im bekannten terrain. und du spürst meine blicke, wie sie dir durch den raum folgen.
als du in die küche gehst, denke ich einen moment lang darüber nach, dir zu folgen, um an dich heran zu treten und dich von hinten zärtlich zu umarmen. wir hätten uns wohl nicht mehr losgelassen...
du kommst zurück. und wir wissen beide, dass es nur einen kleinen funkenschlag braucht, um uns beide zum explodieren zu bringen. wir machen uns komplimente, und wir sind beide ein wenig verlegen, aber auch angenehm berührt, weil wir merken, dass wir auf dem richtigen weg sind.
unsere körper flehen uns an, doch näher an den anderen heranzurücken. unsere hirne sind noch stärker. wir lassen unsere hirne reden, gedanken austauschen. laut, weil wir uns wünschen, damit unsere seelen zu übertönen. auch sie reden miteinander, still und sanft und eins.
als ich gehe, berühren sich unsere hände und sie führen uns in eine erste flüchtige umarmung. wir sind uns jetzt so nah, dass wir beide merken, wie der andere schwitzt. wir riechen uns. die gerüche ziehen uns in eine festere umarmung. jetzt nur kein kuss, wir wären sonst verloren. ich rieche dich an deinem hals, du riechst mich an meinem. wir geben uns einen vorsichtigen kuss auf die stelle, an der wir uns gerochen haben, und ich taumele hinaus in die nacht...

(2004)

Dienstag, 28. Juni 2005

erkannt - verkannt

manchmal weiss ich nicht mal,
ob ich meiner meinung bin.
bin so nah und doch so weit entfernt von allem,
was eine lösung bereithält.
manchmal steht die antwort feist auf meinen zehen
und doch erkenne ich sie nicht wieder.

sie war schon oft bei mir, hat mich beruhigt, getröstet,
mir gesagt, es kommt alles in ordnung.
und immer habe ich sie gehen lassen. unvernunft.

ob sie noch mal vorbeischaut?
und ob ich sie dann auch mit namen nennen kann?

(2005)

Montag, 27. Juni 2005

nachtgedanken

du
hast mich einfach so angeschaut
mit deinen grossen runden augen
so offen
so hier

du
hast mich einfach so berührt
mit deinen warmen weichen händen
so zart
so vorsichtig

du
hast mich einfach so geküsst
mit deinen vollen roten lippen
so trocken
dann feucht

du
hast mich einfach so eingeladen
zwischen deine schlanken weissen schenkel
so offen
so ehrlich

du
hast mich einfach eingelassen
zwischen deine schönen roten lippen
so saftig
so prall

du
hast mich einfach so ausschlafen lassen...

(2005)

wolkengeschichten

wenn der himmel voller wolken ist
dann suchen diese wolken
sich immer neue formationen für die geschichten,
die sie dir dann erzählen können. wolkengeschichten.
hör gut zu, die geschichten sind in dir
so wie die wolken sie dir zuflüstern
lass sie hinein
in deinen dampfenden körper
in dein kochendes herz
aber lass sie auch wieder los
die nachfrage ist gross
mit jedem blick hinauf eine neue wolkengeschichte.

(2005)

himmel

Montag, 20. Juni 2005

so nett

Ziemlich (mit freundlicher Genehmigung der Autorin)

Vom Himmel fallen keine Sterne
der Mond zeigt auch kein Silberlicht,
mein Blick schweift nicht entrückt ins Ferne
auch sitze ich auf Wolken nicht.

Ich bade nicht in Rosenblüten,
mein Lächeln ist auch nicht verklärt.
Ich werd’ mich streng vor Pathos hüten,
zuviel des Schmalz sich nicht bewährt.

Obwohl mein Herz grad schneller schlägt,
und banges Warten nicht verträgt
bin ich doch nicht voll Übermut.

Und fragt mich wer, woher das Licht
in meinen Augen, sag ich schlicht:
„Ich find’ ihn einfach ziemlich gut“

(wondering)



dilettantische replik auf ein kleinod

An meinem Himmel seh ich Sterne,
mein Mond ist oft mein Zimmerlicht,
und Blicke wandern nur zu gerne
von dem zu dem und dem Gesicht.

Ich lese gerne deine Zeilen,
so bunt, so schön und so entrückt,
von Wort zu Wort möcht ich dann eilen,
beeil mich, werde fast verrückt.

Und wenn dein Herz auch schneller schlägt,
und sich wohl auch mit mei'm verträgt
bist du so nah, und doch entfernt.

ich frag mich dann, wann denn der Tag
dass ich dich sehen darf, kommen mag
und mein Herz deines spüren lernt.

(echtzeit)



...und hier die Antwort:

An meinem Himmel seh ich Sterne,
mein Mond ist oft mein Zimmerlicht,
und Blicke wandern nur zu gerne
von dem zu dem und dem Gesicht.

Ich lese gerne deine Zeilen,
so bunt, so schön und so entrückt,
von Wort zu Wort möcht ich dann eilen,
beeile mich, werd’ fast verrückt.

Und wenn dein Herz noch schneller schlüge,
weil sich’s mit meinem gut vertrüge
bist du so nah, und doch entfernt.

ich frage mich, wann denn der Tag
dass ich dich sehe, kommen mag
und mein Herz deins berühren lernt.

(Revision von wondering)

Anm. v. echtzeit: Sie hat ja so recht...

meine sonne

ich liege faul im gras und denke an deine sonne.
stoisch steht sie über dir und trocknet langsam deine haut.
nach und nach verdunstet jeder kleine wassertropfen - auf deinen schultern, deinen beinen, deinem bauch. wahrscheinlich steht jetzt noch ein kleiner see in deinem wunderschönen bauchnabel. fasziniert und versonnen halten sich meine augen an deinen kurven fest.
ich denke nur daran, daß ich diesen anblick mein leben lang bei mir wissen will.
ich blicke hoch zu meiner sonne und bemerke, daß es die gleiche ist wie deine...

(2005)

versuchung

führ mich in versuchung
reiss alle mauern ein
lass mich alles spüren
öffne alle türen
lass mich einfach rein

führ mich in versuchung
zeig mir dein gesicht
komm ich zeig dir meins
und die einfachheit des seins
da hinten ist das licht

führ mich in versuchung
lass mich einfach sein
nehmen und auch geben
ich will einfach leben
was mein ist ist auch dein

führ mich in versuchung

(2005)

silent sorrow in empty boats

...stille gebrauchsliteratur...

the lunatic is in the hall

aktuelle mondphase
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